Kollabor – Das Performancekollektiv



SINNFLUT

Heterotopische Kollektivperformance
Konzept: Kollabor
Dauer: 30 - 80 Minuten
Bisherige Aufführungen
01.10.2011 "artcontemporain dans l'espace publique 2ème èdition", espace temporaire Genève    
24.09.2011 Erlentor Basel in Kooperation mit Kiör Hamburg und Kaskadenkondensator Basel
10.09.2011 Maagplatz Prime Tower Zürich in Kooperation mit Station 21 Zürich
02.09.2011 "summertimes" Poly Produzentengalerie Karlsruhe (D)
Fotos: Simone Fuchs
    

Performer:innen
Angela Hausheer
Hansjörg Köfler
Irene Maag
Isabel Rohner

Konzept und Beschreibung der Performance
Der städtische Raum wird bestimmt durch eine Planung, die alle Räume klar und bis ins Detail definiert. Jeder Meter muss wirtschaftlich sinnvoll genutzt sein. Die Stadt wächst und die Bodenpreise steigen. Die Kluft zwischen reich und arm vergrössert sich. Künstler werden in Quartiere geholt, um mit ihrer Arbeit unattraktive Wohngebiete oder Industriebrachen mit kulturellem Leben aufzuwerten. Sobald der Stadtteil aufgewertet ist, sind die Künstler/innen gezwungen weiter hinaus an den Stadtrand oder in Vororte zu ziehen, wo die Ateliermieten noch bezahlbar sind. Sinnflut - Sinnfluch - Sinnflucht.
Mit der Performance Sinnflut wirft Kollabor einen künstlerisch performativen Blick auf das oben aufgespannte Feld der Gentrifizierung und die damit einhergehende wirtschaftliche Flut. Es definiert sich eine Plattform inmitten der Stadt an einem Ort, der gerade frisch aufgewertet wurde. Mit diesem Stück besetzten Boden unter den Füssen performt Kollabor sinnlich lustvoll und pflegt mit regelhaft betriebener Sinnverweigerung seine kollektive Performancepraxis und seinen Eigensinn, wenn die Stadt in der Sinnflut untergeht. Dabei besinnt sich Kollabor auf den Umgang mit den besonderen Begebenheiten und Ressourcen vor Ort und nutzt den Ort für die eigenen Interessen.
Die Performance Sinnflut entstand auf den Performancestreifzügen im öffentlichen urbanen Raum. Diesen erforscht Kollabor seit Sommer 2010 mit vorbereiteten Aktionen oder mit am jeweiligen Ort entstehenden Interventionen. Bei dieser Arbeitsweise sucht Kollabor seinen Arbeits- und Aktionsraum immer wieder neu und lässt sich dazu temporär in einer Stadtnische nieder. Die Stadt wird so zum bewegten Untergrund, die Aktion zur mobilen Arche. Im Herbst 2011 tritt Kollabor mit diesem Konzept in verschiedenen Städten in der Schweiz und Deutschland auf. Zu den spontanen Zuschauern wird ein Publikum eingeladen. Dafür arbeitet Kollabor mit Kunstinitiativen und Institutionen zusammen, die Sinnflut in ihrem Programm veranstalten. (Kollabor, Juli 2011)

 

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